Für Start-ups und Unternehmen jeder Grösse ist die genaue Verwaltung von Eigentumsrechten essenziell. Viele Gründer verlassen sich auf Cap Tables, sind sich aber möglicherweise nicht bewusst, dass diese nur begrenzte Möglichkeiten bieten. Um Eigentumsrechte wirklich effektiv und sicher zu verwalten, ist eine vollständige Aktienhistorie die bessere Lösung. In diesem Artikel gehen wir auf die Unterschiede zwischen Cap Tables und Aktienhistorien ein, und darauf, warum Ihnen die Einführung eines digitalen Aktienregisters für die Verwaltung von Eigentumsrechten später Zeit und Kopfschmerzen ersparen kann.
Was ist ein Cap Table?
Ein Cap Table ist eine Tabelle, die die Eigentumsstruktur eines Unternehmens darstellt. Der Cap Table enthält in der Regel eine Aufschlüsselung, wer was besitzt, einschliesslich der Gründer, Investoren und anderer Beteiligter.
Cap Tables sind besonders nützlich, um verschiedene historische Eigentumsverhältnisse zu verstehen und Veränderungen im Laufe der Zeit zu vergleichen, oder auch mögliche Verwässerungen im Auge zu behalten.
Sie können folgende Inhalte abbilden:
- Eigentumsanteile von Gründern und Investoren
- Ausstehende Wandeldarlehen (auch genannt: Convertible loan)
- Ausstehende Optionspläne wie beispielsweise ESOP / PSOP
- Vollständig verwässerte Eigentumsverhältnisse im historischen Vergleich
Cap Tables sind zwar aussagekräftige Momentaufnahmen der Eigentumsverhältnisse, aber eben nur das - “Momentaufnahmen”. Sie sind nicht dazu gedacht, jede Transaktion zu erfassen und sie sind auch nicht darauf ausgelegt, eine umfassende, revisionssichere Aufzeichnung zu liefern. Im Grunde genommen ist ein Cap Table ein “Excel auf Steroiden”, anfällig für Fehler, manuelle Überschreibungen und unvollständige Historien.
Was ist eine Aktienhistorie?
Eine Aktienhistorie ist die vollständige, chronologische Aufzeichnung aller Transaktionen, welche die Eigentumsverhältnisse eines Unternehmens abbilden. Sie dient als “golden record” der Eigentumsverhältnisse und gewährleistet, dass jedes Detail mit dem Handelsregister übereinstimmt.
Die Aktienhistorie bildet folgende Inhalte ab:
- 100% genauer “golden record” und revisionssicheres Journal aller Transaktionen.
- Compliance und Rechtssicherheit durch den Abgleich mit dem Handelsregister.
- Die Möglichkeit daraus sämtliche Exporte wie Aktienbuch, Cap Table oder Adresslisten zu generieren.
Die Führung einer Aktienhistorie in Form eines zentralisierten Journals bietet beispiellose Transparenz und Rechtssicherheit. Damit werden nicht nur das Risiko manueller Fehler minimiert, sondern stellt auch sicher, dass keine Transaktion verloren geht oder überschrieben wird.

Weshalb die Aktienhistorie das richtige Instrument für die Beteiligungsverwaltung ist:
Cap Tables eignen sich hervorragend für eine Übersicht und Entscheidungsfindung auf übergeordneter Ebene, können aber die Zuverlässigkeit und Genauigkeit einer Aktienhistorie nicht ersetzen. Wenn es um die Verwaltung von Eigentumsrechten geht, ist eine zentralisierte und vollständige Aufzeichnung aller Transaktionen unverzichtbar.
Eine zentralisierte Aktienhistorie in Form eines Journals hat folgende Vorteile:
- Rechtssicherheit: Durch den Abgleich mit dem Handelsregister verringern Sie das Risiko von Compliance-Problemen
- Zeitersparnis: Durch ein revisionssicheres System entfällt die Notwendigkeit, Transaktionen manuell gegenzuprüfen.
- Erhöhte Genauigkeit: Das System stellt einen unveränderbaren Audit-Trail sicher.
- Einfacher Datenexport: Durch die Führung einer sauberen Aktienhistorie in Form eines Journals, ist es einfach möglich sämtliche Exports wie Cap Tables oder Aktienbücher automatisiert zu generieren.
Die Verwendung eines digitalen Tools, das die Pflege der Aktienhistorie und die Generierung des Cap Tables automatisiert, kann die administrativen Aufwände massiv reduzieren.
Wie wird der Cap Table aus der Aktienhistorie abgeleitet?
Die Aktienhistorie basiert auf einem chronologisch geführten Journal, welches sämtliche Kapitalmassnahmen und Transaktionen, übereinstimmend mit dem Handelsregister erfasst.
Beispiel Ausschnitt einer Aktienhistorie:

Basierend auf diesem Journal ist es möglich historische Zwischenstände zu generieren. Hierfür werden bis zu einem gewählten Datum, sämtliche Transaktionen eingerechnet und daraus resultierend der Stand über die Eigentumsverhältnisse per gewähltem Datum generiert.
Der Cap Table geht noch weiter, indem dieser nicht nur einen, sondern mehrere historische Zwischenstände miteinander vergleicht. Zusätzlich kann mittels dem Cap Table die Verwässerung von ausstehenden Aktien durch Wandeldarlehen, Mitarbeiteroptionen oder Phantom Shares abgebildet und simuliert werden.
Beispiel Ausschnitt eines Cap Tables mit Auswahl der historischen Zwischenstände:

Mit einem modernen Aktienregister-Tool gehören mühsame Cap Table-Aktualisierungen der Vergangenheit an, da der Cap Table basierend auf den Daten der Aktienhistorie auf beliebige historische Stände per Knopfdruck generiert werden kann.