Wie wird bei einer Kapitalerhöhung der Ausgabepreis festgelegt?

Die Festlegung des Ausgabepreises für eine Kapitalerhöhung ist ein wichtiger Schritt, der das Interesse potenzieller Investoren beeinflusst und finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen und die bestehenden Aktionäre hat. Die genaue Methode zur Festlegung des Ausgabepreises kann von Unternehmen zu Unternehmen variieren und hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Hier sind einige gängige Ansätze:

Marktpreisorientierter Ansatz: Der Ausgabepreis kann sich am aktuellen Marktpreis der gehandelten Aktien orientieren. Dieser Ansatz spiegelt den aktuellen Wert des Unternehmens auf dem freien Markt wider. Der Ausgabepreis kann jedoch auch unter dem Marktpreis liegen, um einen Anreiz für die Beteiligung an der Kapitalerhöhung zu schaffen.

Buchbares Eigenkapital: Der Ausgabepreis könnte auf der Grundlage des buchbaren Eigenkapitals je Aktie festgelegt werden. Dabei wird das Eigenkapital des Unternehmens durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien geteilt. Bei diesem Ansatz wird der innere Wert des Unternehmens berücksichtigt.

Diskontierter Cashflow (DCF): Bei diesem Ansatz wird der Emissionspreis aus den erwarteten künftigen Cashflows des Unternehmens abgeleitet und auf den heutigen Wert abgezinst. Dieser Ansatz erfordert Annahmen über künftige Cashflows, Wachstumsraten und Abzinsungssätze.

Methode der Börsennotierung: Diese Methode beruht auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Der Ausgabepreis wird so festgelegt, dass er das Interesse der Anleger an der Zeichnung der neuen Aktien weckt, ohne den Preis zu sehr zu verwässern.

Verhandlungen: In einigen Fällen wird der Emissionspreis durch Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und Grossanlegern festgelegt, insbesondere bei Privatplatzierungen.

Ausschreibung: Das Unternehmen könnte einen Prozess der Ausschreibung durchführen, bei dem Investoren Angebote für den Kauf der neuen Aktien abgeben. Der Ausgabepreis wird dann auf Grundlage dieser Gebote festgelegt.

Alle FAQs Veröffentlicht am: 2024-02-05